"Normal"-Grössen von Intervallen Da alle
Intervalle - ausser Prim und Oktave - in mehreren Grössen vorkommen,
hat man sich bei der Benennung allgemein für einen der Fälle
als Normalfall entschieden. Die Intervallzahl ohne Zusatzangabe steht
also für den Normalfall des jeweiligen Intervalls. • Bei Quart und
Quint gilt die reine Form als Normalfall. Ist eine
vergrösserte Form gemeint - z.B. die übermässige Quart -
so wird der Intervallzahl ein Kreuz-Zeichen vorangestellt: [#4]. Für
die verkleinerte Form - z.B. verminderte Quinte - vor die Intervallzahl
ein b-Zeichen gesetzt: [b5]. • Bei Sekund,
Terz und Sext wird die grosse Form des
Intervalls als Normalfall angenommen. Die kleine Form wird mit einem
b-Zeichen vor der Intervallzahl bezeichnet: [b2], [b3], [b6]. Bei der
Sept liegt der Fall etwas komplizierter: • Für Akkordsymbole
ist der Normalfall in der Benennung generell die kleine Form - z.B ist
C7 in jedem Fall als ein C-Dur-Akkord mit kleiner Sept zu verstehen.
Um einen Akkord mit grosser Sept (neudeutsch "major Sieben")
zu bezeichnen, stellen wir der Zahl ein Dreieck voran - hier mit "
^ " wiedergegeben - z.B. C^7 (auch Cma7 oder Cmaj7 sind
üblich). • Für die intervallische
Bezeichnung einzelner Töne gibt es folgende
Optionen: • in gleicher Art wie die Akkordsymbole, d.h. die
kleine Sept gilt als der Normalfall [7], die grosse Sept wird als
Abweichung mit [^7] (bzw. ma7 oder maj7) angegeben. • alternativ wird die grosse Form
(wie bei allen anderen Intervallen) als Normalfall [7] und die kleine
Sept mit [b7] angegeben. • eine Kombination aus den beiden
Darstellungsweisen: die kleine Sept wird mit [b7], die grosse mit [^7] angegeben,
um die Unklarheit um den "Normalfall" zu umgehen. |